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Einfach Produktiver - Spaziergang

Wie dich ein Spaziergang stressfreier, kreativer und produktiver macht

Wusstest du, dass Bewegung die beste Medizin gegen Stress ist? Sich positiv auf die Kreativität auswirkt und auch noch produktiver macht? Klingt zu gut, um wahr zu sein – ist es aber!

Keine Angst, du musst nicht zum nächsten Fitnessstudio rennen oder dich in deinen engen Trainingsanzug zwängen. Alles, was du brauchst, ist ein Paar bequeme Schuhe und ein bisschen frische Luft. Ein Spaziergang in gemütlichem Tempo reicht völlig aus, um all die Vorteile genießen zu können.

Dass ein einfacher Spaziergang so viele Vorteile bietet, wird meist unterschätzt. Skeptische Blicke waren daher auch die Antwort als ich einem meine Klienten empfahl, regelmäßig einen Spaziergang zu machen, damit er es schafft leichter von der Arbeit Abstand zu bekommen. Dennoch ließ er sich darauf ein und versprach mir die nächsten 8 Tage einmal täglich einen längeren Spaziergang zu machen.

Seine Skepsis war schnell verschwunden, denn nur nach ein paar Tagen merkte er, dass er entspannter und konzentrierter war. Er spürte sogar mehr Energie und Ideen für seine Arbeit. Und all das nur wegen eines Spazierganges!

Alles nur Einbildung? Definitiv nicht. Es gibt unzählige Studien, die gezeigt haben, dass Spazierengehen die Stresshormone reduziert, die körperliche und mentale Entspannung fördert und sogar die kognitiven Funktionen verbessert.

Also, zieh dir deine bequemen Schuhe an und machen dich auf den Weg, um deinen Stress abzubauen – Du wirst sehen, es lohnt sich!

Ich habe mir meine besten Gedanken ergangen und kenne keinen Kummer, den man nicht weggehen kann.

(Søren Kierkegaard, Philosoph)

4 Aspekte ohne die Erholung nicht möglich ist

Die Flut der Techniken und Methoden, mit denen man sich besser entspannen kann, ist beinahe unerschöpflich. Im Kern wirken alle Methoden auf mindestens eine von vier Aspekten ein, die notwendig sind, damit man sich wirklich erholt.

Die Studie „The Recovery Experience Questionnaire: Development and validation of a measure for assessing recuperation and unwinding from work“ aus dem Jahre 2007 hat gezeigt, dass es folgende vier Aspekte gibt, die Erholung von der Arbeit schaffen:

Gedankliches Loslösen: die Fähigkeit, sich von den Anforderungen und Problemen der Arbeit zu distanzieren und mentale Ruhe zu finden.

Entspannung: die Fähigkeit, sich körperlich und mental zu entspannen und Stress abzubauen.

Selbstbestimmung: die Fähigkeit, die eigene Zeit und Aktivitäten selbst zu bestimmen und aktiv gestalten zu können.

Kontrolle: die Fähigkeit, die eigene Arbeitsumgebung und die Anforderungen der Arbeit beeinflussen und gestalten zu können.

Die Ergebnisse haben gezeigt, dass diese vier Aspekte unabhängig voneinander wirken, also mindestens eine davon immer gegeben sein muss, wenn man sich von der Arbeit erholen möchte. Deutlich höher ist der Erholungseffekt und Stressabbau jedoch, wenn gleich mehrere Aspekte zusammen auftreten.

Dank Spazierengehen: entspannter, stressfreier und noch viel mehr

Genau hier kommt das Spazierengehen ins Spiel. Denn ein Spaziergang ist die einfachste Möglichkeit, wie man gleich zwei der in der Studie genannten Aspekte (hier: „Gedankliches Loslösen von der Arbeit„ und „Entspannung“) abdecken kann.

Doch so ein Spaziergang kann wesentlich mehr bewirken. Let´s go ….

Spazierengehen schafft mentalen Abstand

Ob du im Büro, von zu Hause oder einem hippen Kaffee arbeiten, dein Gehirn verbindet diesen Ort mit dem Thema Arbeit. Durch einen Spaziergang verlässt du diesen Ort und schaffst einen Tapetenwechsel. So entsteht mentaler Abstand, indem das Gehirn die Assoziation des Ortes mit Arbeit verliert.

Wichtig dabei ist allerdings, dass du bei diesem Spaziergang nicht arbeitest. Ich bin großer Freund von „Walk the talk“, also dem beruflichen Telefonieren, während man spazieren geht. Damit macht man was für seine Fitness, während man arbeitet. Ideal, wenn es darum geht die Fitness zu verbessern.

Wenn du jedoch mentalen Abstand von der Arbeit anstrebst, dann darft du die Arbeit auch nicht mit auf den Spaziergang nehmen. Daher das Telefon am Schreibtisch zurücklassen oder auf Flugmodus stellen.

Spazierengehen schafft Entspannung

Dass uns Spazierengehen Entspannung schafft, haben wir vermutlich schon alle am eigenen Körper erfahren. Doch woran liegt das eigentlich?

Gehen reduziert die Stresshormone Cortisol und Adrenalin im Körper. Eine Studie von 2010 hat gezeigt, dass ein 30-minütigen Spaziergang den Cortisolspiegel um 18% und den Adrenalinspiegel um 22% senkt. Beeindruckend wie ich finde, wie einfach es ist, die Stresshormone so massive herunterzufahren.

Also, worauf wartest du noch? Lass den Stress hinter dir und machen dich ich auf den Weg, um die Welt zu entdecken – einen Schritt nach dem anderen und mit jedem Schritt senkst du deinen Stresspegel.

Die o.g. Studie hat nicht nur gezeigt, dass Spazierengehen die Stresshormone reduziert und so die körperliche und mentale Entspannung fördert. Durch einfaches Spazierengehen werden auch die kognitiven Funktionen wie Gedächtnis und Aufmerksamkeit verbessert. Zudem hat so ein Spaziergang einen positiven Effekt auf deine Kreativität.

Spazierengehen schafft Kreativität

Geistesblitze entstehen oftmals unter der Dusche, denn hier ist das Gehirn nur minimal gefordert und nutzt die freien Kapazitäten, um Verbindungen von Themen zu schaffen.

Du hast ein wichtiges Problem zu lösen und gerade keine Dusche zur Hand? Kein Problem, denn auch ein Spaziergang schafft den notwendigen mentalen Freiraum, um neue und kreative Lösungen für anstehende Fragestellungen zu finden.

Wenn du jetzt noch einen Kreativitäts-Booster dazu einschalten möchtest, dann mach den Spaziergant nicht in einer belebten Straße. Die vielen Eindrücke aus dem Umfeld dort würden nur weiteren Input erzeugen, den dein Gehirn verarbeiten möchte. Damit ist es beschäftigt und die freien Kapazitäten sind dahin. Besser ist ein Spaziergang in der Natur.

Im Jahre 2012 wurde untersucht, welchen Einfluss der Ort des Spazierganges auf die Kreativität hat. Während eine Testgruppe einen Spaziergang in Natur machte, wanderte die andere Gruppe innerhalb einer städtischen Umgebung. Beide Gruppen absolvierten anschließend Aufgaben, bei denen kreatives Denken und Problemlösungsfähigkeiten gefragt waren.

Ergebnisse: Teilnehmer, die in der Natur unterwegs waren, hatten eine 50% höhere Kreativität und Leistung erzielt als jene, die in einer städtischen Umgebung spazieren waren. Ein Spaziergang in der Natur lässt Ideen geradezu sprudeln.

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Per Spaziergang stressfreier, kreativer und produktiver – Fazit

Erholung und Entspannung sind wichtige Faktoren, um Stress abzubauen. Gerade Spaziergänge in der Natur eigenen sich dafür hervorragend, da sie einfach umzusetzen sind und man so schnell geistigen Abstand zur Arbeit bekommt. Damit setzt man mentale Kapazität frei, die dazu führt, dass unser Gehirn bessere und kreativere Lösungen für komplexe Fragestellungen findet.

Statt sich also stundenlang zu überlegen, wie man ein Thema lösen könnte, einfach mal einen Spaziergang machen. Du wirst erstaunt sein in welch kurzer Zeit du neue und vor allem bessere Denkimpulse erhältst. Leichter kann man seine Produktivität und Kreativität nicht steigern. Zusätzlich baust du Stress ab, wirst entspannter und machst auch noch was für deine Fitness.

Let’s go!

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